Überblick 2022
Wesentliche Veränderungen
Bereits im Jahresbericht 2021 wurde
beschrieben, dass langjährige Schwerpunke der Stiftungstätigkeit
an Bedeutung nachließen. 2022 kamen sie weitgehend zum Erliegen.
Neue Themen zeichnen sich erst vage ab.
Arnold-Vogt-Preis
Der von der HTWK Leipzig verliehene
Preis war seit ihrer Gründung quasi der Mittelpunkt der Stiftung.
Er wurde als Wissenschaftspreis für den deutschsprachigen Raum ausgeschrieben
und fand zunächst reges Interesse, das sich in Zahl und Qualität
der Bewerbungen zeigte. Seit fast zehn Jahren sinkende Bewerbungszahlen,
ein Jahr ganz ohne ausschreibungskonforme Bewerbungen, und auch die nachlassende
fachliche Qualität der eingereichten Schriften führten letztlich
dazu, dass die zuständige Fakultät Informatik und Medien der
HTWK im Jahr 2022 auf Vorschlag der Jury beschloss, ab 2023 die Ausschreibungen
zunächst für einige Jahre auszusetzen.
Vogtensien – Impulse für
die Museumspädagogik
In dieser Buchreihe wurden museumspädagogische
Abschlussarbeiten veröffentlicht, vornehmlich solche, die mit dem
Arnold-Vogt-Preis ausgezeichnet waren. Insgesamt erschienen fünf Bände.
Inzwischen hat sich das Konzept jedoch überlebt, weil die Bewerberinnen
und Bewerber von kostenlosen digitalen Publikationsplattformen der Hochschulen
Gebrauch machen. Mehrere Preisträger der letzten Jahre lehnten das
Publikationsangebot ab, weil sie zwar eine Buchpublikation planten, aber
Schriftenreihen der eigenen Disziplin bzw. der eigenen Hochschule bevorzugten.
Für die Publikation als Buch besteht kein Bedarf mehr.
Museologische Fachliteratur
Seit 2008 verschenkte die Stiftung
museologische Fachliteratur im Wert von mehr als 25.000 Euro an Bibliotheken,
Museen, Studierende und Fachleute. Durch die wachsende Nutzung digitaler
Publikationen, insbesondere in Form von E-Books im Open Access, sank das
Interesse am gedruckten Fachbuch. 2022 lag die Nachfrage bei nur noch 5
% des einstigen Höchststandes. Deshalb kauft die Stiftung keine neuen
Bücher mehr um sie kostenlos abzugeben.
Arnold-Vogt-Stipendium
Diese im Vorjahr begonnene Förderung
im Rahmen des Deutschlandstipendiums für Studierende an der HTWK Leipzig
wurde 2022 unverändert fortgesetzt und soll auch in Zukunft fortgeführt
werden.
Perspektivenentwicklung
Aus vorstehenden Gründen fielen
2022, abgesehen vom Stipendium, für die bisherigen Arbeitsschwerpunkte
der Stiftung kaum Ausgaben an. Deshalb wurden vorhandene Mittel für
andere Satzungszwecke eingesetzt, angesichts von Preisexplosionen und Ukraine-Krieg
insbesondere für mildtätige Zwecke.
Für den Stiftungsvorstand hat
die künftige Ausrichtung der Stiftungsarbeit und -ausgaben hohe Priorität.
Derzeit werden unterschiedliche Modelle und deren denkbare Stetigkeit erwogen.
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